Schüleraustausch mit unserer Partnerschule in Esslingen – Ein starkes Team für Technik und Management

Die Max-Taut-Schule und die Friedrich-Ebert-Schule in Esslingen bieten das Schwerpunktfach „Technik und Management“ in ihren gymnasialen Oberstufen an. In den vergangenen Jahren hat sich ein reger fachlicher Austausch zwischen beiden Schulen entwickelt, der mit einem am 02.06.2022 unterzeichneten Kooperationsvertrag weiter vertieft werden soll.

Der folgende Erlebnisbericht – verfasst von der Max-Taut-Schülerin Anna Richter – beschreibt den Besuch der elften Klasse der Friedrich-Ebert-Schule in Berlin (30.05.-02.06.2022).

„Mit der Friedrich-Ebert-Schule aus Esslingen verbindet die Max-Taut-Schule aus Berlin eine Kooperation. Wie jedes Jahr treffen sich die Berliner und Esslinger für jeweils eine Woche in den jeweiligen Städten, realisieren schulübergreifende Projekte und haben viel Spaß miteinander. Die Zusammenarbeit zwischen beiden Schulen gestaltete sich dieses Jahr per Videochat, E-Mail und via WhatsApp. Wie im richtigen Arbeitsleben, aber dazu später mehr.“

Darf auf keinem Berlinbesuch fehlen: Fototermin am Brandenburger Tor

 

„Nach vielen Videokonferenzen, Telefonaten und Whatsapp-Chats kam es am Dienstag früh an der Schule endlich zum ersten Treffen in „live“. Die Esslinger überraschten uns mit einem selbstentworfenen T-Shirt. Dann ging es los zur ersten Etappe, dem Tempelhofer Feld. Zwischen Skatern, vorbei an Baseball Spielfeldern, neben alten Flugzeugen und kleinen Schafsherden erfuhren wir viel über die fast einhundertjährige Geschichte dieses Ortes. Unsere nächste Station war der Viktoriapark. Hinauf auf den Kreuzberg, schnell noch ein paar Fotos am Nationaldenkmal für die Befreiungskriege, danach, endlich ohne Aufsicht: der Nachmittag gehörte uns!“

„Am Tag darauf besuchten wir das Futurium, das Haus der Zukünfte mit Ausstellungen zu Technologien für das 21. Jahrhundert. Die Zeit verflog und der anschließende Spaziergang am Spreeufer führte uns zum Paul-Löbe-Haus. Das Wetter, die Stimmung, die Aussicht, alles sehr harmonisch mit einer Menge Spaß. Im Paul-Löbe-Haus erwartete uns ein Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Markus Grübel. Wir hatten eine Reihe spannender und vielfältiger Fragen für ihn vorbereitet. Wie geht es mit der Energiewende weiter? Wie kann der Aufbruch in das Zeitalter der Elektroautos gelingen? Wie geht die Bundeswehr mit Skandalen um? Und vieles weitere mehr.“

Dem Fahrrad gehört die Zukunft! Das Futurium: Technische Lösungen für die Welt von morgen

„Herr Grübel erzählte sehr viel und kam nach einiger Zeit der Selbstinszenierung zu unseren Fragen, welche er zwar sehr ausführlich, aber letztlich oft am Thema vorbei beantwortete. Zum Abschluss wurden wir zu einem leckeren Mittagessen eingeladen, mit Blick auf die Spree. Auch wenn die Enttäuschung über die faden Antworten von Herrn Grübel in unsere Gesichter geschrieben waren, der Einblick in den Politikbetrieb war dennoch interessant.“

„Am Abend trafen wir uns um 20 Uhr am Brandenburger Tor und spazierten von dort aus am Prachtboulevard „Unter den Linden“ entlang zum Humboldt-Forum, über den Lustgarten und die Museumsinsel, bis hin zum Reichstag. Es waren bestimmt 10 km welche wir mit Freude, Spaß, Witzen und zum Ende hin aber auch mit Erschöpfung liefen.
Im Reichstagsgebäude ging es nach einem Informationsvortrag hinauf in die Aussichtskuppel, wo wir uns den Nachthimmel über Berlin anguckten. So schön der Tag auch war, war er an diesem Punkt dann auch (endlich) zu Ende. Ich glaube ich spreche im Namen aller, wenn ich sage, dass wir zu Hause angekommen, sofort ins Bett gefallen sind.
Am Donnerstag war dann der große Tag der Projektpräsentation. Da der Schwerpunkt der beruflichen Gymnasien beider Schulen auf dem Fach Technik und Management liegt, wurden die Projekte entsprechend gestaltet und an Messeständen in der Aula präsentiert. Die Themenvielfalt war groß: Vom nachhaltigen Wohnen bis hin zur Individualisierung mobiler Tools im schulischen Alltag.

„Zunächst unterzeichneten die Schulleitungen der Max-Taut-Schule Berlin und der Friedrich-Ebert-Schule Esslingen ihren Kooperationsvertrag. Einen Moment später ging es dann auch schon mit der Vorstellung unserer Projekte los. Die Präsentationen erfolgten – wie bei einer richtigen wissenschaftlichen Posterpräsentation – alle parallel. Anhand der begeisterten Gesichter aller Teilnehmenden konnten wir erkennen, dass wir gute Arbeit geleistet hatten und mit uns zufrieden sein konnten.“

Nach dem Ende der Messe und einem leckeren und gesunden Buffet, feierten wir mit den Esslingern noch am letzten Abend im Mauerpark und ließen die letzten Tage revue passieren. Im Großen und Ganzen bin ich mir sicher im Namen aller sagen zu können, dass es eine sehr aufreibende und großartige Erfahrung für uns alle war. Wir haben in den Monaten der Zusammenarbeit per digitaler Tools einmal so richtig ins Arbeitsleben gucken dürfen, wir durften die Höhen und die Tiefen erfahren, wie kompliziert sich Kommunikation gestalten kann und dass man auch mit Menschen arbeiten muss, die einem persönlich nicht immer zusprechen – doch das macht das Arbeitsleben wohl aus. Ich bedanke mich noch einmal herzlich bei allen Beteiligten für die Organisation, die Zusammenarbeit und vor allem für den ganzen Spaß.
Bleibt gesund.

Eure Anna.